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Bundesliga startet mit 12 Teams: Gerangel um die ersten sechs Plätze erwartet

Kommende Woche startet die Fußball-Bundesliga nach der Reform.
Kommende Woche startet die Fußball-Bundesliga nach der Reform. ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Kommende Woche startet die mit Spannung erwartete Bundesliga mit erstmals zwölf Teams. Vor allem das Erreichen der Meistergruppe steht bei den sogenannten kleinen Vereinen in der Priorität weit oben.

Es sind die größere öffentliche Aufmerksamkeit ebenso wie die damit verbundenen Zuschauer-Einnahmen, die locken. Nach 22 Runden erfolgt eine Punkteteilung und eine Trennung in zwei Sechser-Gruppen. Dies stößt nicht allerorts auf Begeisterung. Mit Salzburg, Rapid, Sturm Graz und der Austria dürfen sich vier Clubs aufgrund ihrer Historie sehr gute Chancen ausrechnen. Dazu kommt noch der LASK, der als Vierter der abgelaufenen Saison beste Voraussetzungen hat. Um Kandidat Nummer sechs wird es einen prognostizierten Wettlauf geben.

Neue Bundesliga mit 12 Teams

“Ich will die Euphorie nicht bremsen. Es könnte aber eine Zwei-Klassen-Gesellschaft entstehen. Der ‘Kleine’, der oben ist, hat eine super Geschichte”, vermutete Dietmar Kühbauer. St. Pöltens Trainer umriss die große Sorge der in der unteren Tabellenregion angesiedelten Oberhaus-Vertreter: “Für die kleinen Vereine fällt sicher weg, dass man Rapid, Austria, Salzburg so oft hat.” Gerald Baumgartner vom SV Mattersburg betonte dazu in einer Umfrage der APA – Austria Presse Agentur: “Das könnte für die Mannschaften, die unten sind, zuschauermäßig schon ein bisschen problematisch sein.”

Die sechs nach dem Grunddurchgang mit Hin- und Rückspiel vorne liegenden Clubs spielen im Frühjahr in ihrer eigenen Liga, in der es um die Europacup-Startplätze geht. Am Saisonende ist noch ein Europa-League-Play-off um den letzten internationalen Startplatz angesetzt. Dort kann der Beste der unteren Qualifikationsgruppe noch mitmischen. “Da ist viel Würze drinnen”, vermutete der neue WAC-Betreuer Christian Ilzer deshalb auch dort noch Spannung und insgesamt “einfach neuen Pepp”. Durch die Punktehalbierung werde es auch im unteren Play-off “dann richtig ums Überleben gehen”.

Diese Art der Spannung wollen die Wolfsberger freilich nicht in Anspruch nehmen. Sie wollen ebenso gegen die Topclubs antreten – und sind damit nicht alleine. Ein intensives Wettrennen könnte sich im Herbst rasch einstellen. “Jede Runde wird schon eine richtig große Bedeutung haben. Jeder einzelne Punkt wird sehr wichtig sein, denn dieser kann entscheiden, ob man es ins obere oder untere Play-off schafft”, vermutete Altachs Werner Grabherr. Einen Negativlauf zu erwischen könne bereits das Ende des Traums von der Meisterrunde bedeuten.

Meistergruppe und Qualifikationsgruppe

Das Erreichen derselben hat man bei Salzburg, Rapid oder Sturm Graz eingeplant. Bei der Austria gab sich Thomas Letsch nach der völlig verunglückten Vorsaison zurückhaltender. “Jeder erwartet die großen Mannschaften im oberen Play-off. Die Erfahrung hat gezeigt, dass eine davon schwächelt und es vielleicht nicht gelingt”, mutmaßte der Deutsche. Die Violetten wollen freilich dabei sein. Ebenso wie der LASK, der laut Chefcoach Oliver Glasner zur Elite-Gruppe gehören will.

Dort werden die Karten durch die Punktehalbierung neu gemischt. Dies wird für den Tabellenführer zum Nachteil, vor allem wenn sich dieser einen schönen Polster erspielt hat. Rose führte darüber hinaus die Frage der physischen Belastung als nicht unwesentlich an. Clubs, die im Europacup auch im Frühjahr noch mitmischen, sind in der Meisterrunde durch die Duelle der stärksten Vertreter intensiver gefordert. “Wenn du lange international dabei bist, kann es sein, dass du in der entscheidenden Phase am Ende der Saison, wenn es um die Wurst geht, extrem Körner liegen lässt”, mutmaßte der Deutsche.

Herausforderungen stellen sich vor dem Startschuss in die neue Zwölferliga jedenfalls für alle Teams. Das erste halbe Jahr wird Erkenntnisse liefern. Rückschlüsse ziehen wird man erst viel später können. So meinte Wacker Innsbrucks Aufstiegscoach Karl Daxbacher vorausblickend: “Österreich hat schon viele Reformen versucht. Wahrscheinlich wird man es erst nach zwei, drei Jahren wirklich beurteilen können.”

(APA/Red)

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