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Häftling zündete Zelle in JA Josefstadt an: Schwurprozess-Termin am 9. August

Die Zelle in der JA Josefstadt nach dem Brand
Die Zelle in der JA Josefstadt nach dem Brand ©JUSTIZANSTALT WIEN JOSEFSTADT
Ein Häftling der Justizanstalt (JA) Wien-Josefstadt muss sich am 9. August 2017 wegen versuchten Mordes vor einem Schwurgericht verantworten. Der 32-jährige Algerier hatte am 16. Oktober 2016 seine Zelle in Brand gesetzt.
Die Zelle nach dem Brand
Brand fordert 14 Verletzte
U-Häftling verantwortlich
Prozess wurde vertagt
Unzuständigkeitsurteil

Ein erster Prozess hatte im vergangenen Mai mit einem Unzuständigkeitsurteil geendet. Ursprünglich hatte die Staatsanwaltschaft den Mann wegen Brandstiftung und absichtlicher schwerer Körperverletzung zur Anklage gebracht.

Neuerlicher Prozess wegen versuchten Mordes

Nach zweitägiger Verhandlung kam das Gericht aber zum Schluss, dass die Vorgehensweise des Angeklagten objektiv geeignet war, den Tod seiner drei Zellengenossen herbeizuführen. Deswegen wird nun vor Geschworenen verhandelt, die beurteilen müssen, ob tatsächlich ein Tötungsvorsatz gegeben war.

Bei dem Feuer waren die Zellenkameraden des Angeklagten schwer, einer sogar lebensgefährlich verletzt worden. Elf Justizwachebeamte erlitten Rauchgasvergiftungen und mussten im Spital behandelt werden. Die angezündete Zelle wurde komplett zerstört. Sachschaden: 50.000 Euro.

Häftling zündete Zelle in JA Josefstadt an

Der Algerier hatte seiner Aussage zufolge die Matratze seines Betts angezündet, um die Verlegung in eine andere Zelle zu erzwingen. “Ich wollte die Zelle ändern. Die Zelle, wo ich war, war nicht gut. Ich wollte allein sein oder mit Arabern”, so seine Angaben in der ersten Verhandlung. Grundsätzlich wisse er, “dass Feuer eine gefährliche Sache ist. Aber so ein Feuer tötet die Menschen nicht.”

(apa/red)

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