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JazzFest Wien 2018 begeistert mit breit gefächertem Programm und Star-Lineup

Beim Jazzfest Wien 2018 dabei: Kris Kristofferson
Beim Jazzfest Wien 2018 dabei: Kris Kristofferson ©Ash Newell
Von 15. Juni bis 18. Juli wird das 28. JazzFest Wien stattfinden und mit eindrucksvollem Programm ein weiteres Mal seinen Rang unter den weltgrößten Festival seiner Art beweisen.

Den Auftakt bestreitet etwa niemand geringerer als Songwriter-Legende und Schauspieler Kris Kristofferson. Der 81-jährige gastiert am 15. Juni 2018 in der Wiener Stadthalle, “Me and Bobby McGee” wird gewiss nicht fehlen.

Umfangreiches Programm beim JazzFest Wien 2018

Kammermusikalisch geht es dann dafür im Bank Austria Salon im Alten Rathaus zu: Als Bataclana Quintett widmen sich fünf in Wien ansässige Klassiker und Preisträger des Fidelio-Wettbewerbs am 28. Juni 2018 Tango Nuevo Gründer Astor Piazzolla. Tags darauf bleibt es mit dem Baldachin Trio weltmusikalisch: Das ungewöhnlich instrumentierte Trio um den Saxophonisten Lukas Schiemer wagt eine Referenz an die zeitgenössischen Musikkulturen der Donaumetropole Wien zwischen Sitar-Music und Rock, Blues und Jazz.

5/8erl in Ehr’n beim Wien Energie Open Air

Diesem Interludium folgt am 30. Juni 2018 das Wien Energie Open Air mit den Amadeus-Award Abräumern 5/8erl in Ehr’n. Mit viel Wiener Soul verströmt das Quintett dabei jenen “Duft der Männer”, der auch Peter Legat nicht unbekannt ist: Der Acid-Jazzer feiert am Areal der Wien Energie in der Spittelau mit seinen Count Basic Grooves kombinierend immerhin schon seinen 60. Geburtstag. Nicht uncoole Ständchen bringen die Grammy gekrönten Afro Cuban All Stars, jenes vier Generationen an Son-Musikern umfassende Bandprojekt um Juan de Marcos, aus dessen Reihen Stars wie Ruben Gonzalez, Ibrahim Ferer oder Guillermo Rubalcava hervorgetreten sind, und das sich in Wien mit jungen Musikern präsentieren wird.

Britische Soul-Queen Corinne Bailey Rae in der Staatsoper

Den Eröffnungsabend in der Wiener Staatoper bestreitet – wie bereits berichtet – am 1. Juli 2018 Hit-Lieferantin Caro Emerald, gefolgt von Musik-Chameleon Norbert Schneider (2. Juli 2018), Crooner Thomas Quasthoff (3. Juli 2018) und einem Doppelkonzert mit Melody Gardot und Louie Austen (4. Juli 2018). Am 5. Juli bricht dann Startrompeter Till Brönner mit Bassisten Dieter Ilg zum jazzigen Storytelling bei Abenddämmerung auf, davor die junge Jazzsängerin – Nomen est Omen – Jazzmeia Horn. Am 7. Juli beehrt schließlich die britische Soul-Queen Corinne Bailey Rae das Haus am Ring: Zwei Grammys, sechs Nominierungen, zwei Mobo Awards, dreimal Brit Award, über fünf Millionen verkaufte Alben – die 39-jährige studierte Literaturwissenschafterin und Chartstürmerin wird mit ihrem Soul-Pop auch in Wien die Herzen der Musikfans erobern. Mit Bettye LaVette steht am selben Abend noch eine legendäre Soulstimme auf der Staatsopernbühne.

Fülle internationaler Rising Stars

Die gleichfalls mit 1. Juli 2018 startende Festival-Reihe im Porgy&Bess bringt 2018 eine Fülle internationaler Rising Stars: Den Beginn macht der 23-jährige britische YouTube-Star Rhys Lewis, dessen melancholische Songs häufig aufkommenden Vergleichen mit Bill Withers standhalten (müssen). Der Folgetag führt auf solistischen Pfaden Jonah Nilsson, Sänger und Pianist der schwedischen Jazz-Fusion-Band Dirty Loops, in den Jazzclub in der Riemergasse. Spannung ist am 2. Juli 2018 also garantiert: Der junge Mann wird protegiert von Kapazundern wie David Foster oder Quincy Jones! Nach dem heimischen Handsemmel-Kollektiv “The Mighty Roll” am 3. Juli 2018, hypnotisieren am 4. Juli 2018, aus der eher progressiven Londoner Szene kommend, Binker & Moses mit Saxophon & Drum. Den Briten-Schwerpunkt komplettiert am 5. Juli 2018 das Trio Mammal Hands, das zum Porgy-Debut aus Norwich anrückt und – wie Binker & Moses – von der Fachwelt als eine der momentan zehn heißesten Bands der britischen Inseln gehandelt wird.

Der 6. Juli 2018 steht im Zeichen Europäischer Jazzausbildung: Die Focusyear Band, die von Wolfgang Muthspiel gecoachten Spitzenmusiker des Jazz Campus Basel, treffen auf ihre Wiener Talente-Kolleg in der JAM Music Lab-Band. Talent ist auch der Jazzsängerin Indra Rios-Moore kaum abzusprechen. Rios-Moore wurde zwar in den USA geboren, sie lebt aber in Europa. Mit Gabriel Royal wirft das JazzFest Wien schließlich einen weiteren Shooting Star ins Rennen – diesmal der New Yorker Szene: Mit wenig mehr als seinem Cello und seiner Stimme ausgerüstet fräst sich Mr. Royal auf den Schwingen Stevie Wonders, Burt Bacharachs oder eines John Legends in die Gehörgänge seines Publikums, um einem modernen Kammer-Pop den Weg zu bereiten. Auch im legendären Jazzland geben sich Künstler wie Dena DeRose, Carole Alston und die Mojo Blues Band die Ehre.

Freikonzerte beim Jazzfest Wien

Auch die Reihe der Freikonzerte beim Jazzfest Wien verspricht musikalische Vielfalt, Chartbekanntschaften, eine Menge Alias, insbesondere aber heimische Frauenpower: Songwriterin Ulrike Mayer setzt sich am 5. Juli 2018 dialektisch dialektal als Die Mayerin auf die Summerstage, am 8. Juli 2018 gastiert dort “Wie a Kind” Kollegin Regina Mallinger alias Ina Regen. Von Alex Deutsch produziert hält am 8. Juli 2018 Maja Jakupovic aka Maja Jaku am Rathausplatz groovy Hof. Tags darauf verwandelt “Raketenbaby” Ramona Steiner, als Roxy Stern die Jazzbühne in eine jazzpoppige “Regenbogenmaschine”. Und auch HER klingt so, als handelte es sich um ein feministisches Projekt mit Scheu vor Klarnamen – Allein: Hinter HER verbirgt sich die deutsch-französische New-Wave Freundschaft zwischen Victor Solf und Simon Carpentier; und die tragische Geschichte eines zu frühen Krebstodes, die jetzt damit von Victor, dem Überlebenden, musikalisch zu Ende gebracht wird.

Soulsänger Cee-Lo Green in der Staatsoper

Das Jazz Fest Wien bringt den US-amerikanischen Soulsänger Cee-Lo Green erstmals nach Österreich. Der Musiker, der seit Mitte der 90er-Jahre ein Fixstern der Hip-Hop-Szene ist und gemeinsam mit Produzent Danger Mouse als Gnarls Barkley weltweit die Charts stürmte, wird am 6. Juli in der Wiener Staatsoper zu erleben sein.Der fünffache Grammy-Gewinner, der zuletzt 2015 unter dem Titel “Heart Blanche” ein Soloalbum vorlegte, komplettiert das diesjährige Programm des Festivals. Neben ihm werden auch die britische Sängerin Corinne Bailey Rae und die US-amerikanische Soulinstitution Bettye LaVette einen Konzertabend bestreiten. Das Duo tritt einen Tag nach Green ebenfalls im ehrwürdigen Haus am Ring auf, wobei das ein Pflichttermin für Bob-Dylan-Anhänger werden sollte. Immerhin hat LaVette erst vor wenigen Tagen eine sehr überzeugende Platte mit ihren Interpretationen von Dylan-Stücken vorgelegt (“Things Have Changed”).

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(Red.)

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