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Putin-Besuch Wien: "Russland und EU müssen aufeinander zugehen"

Kurz will, dass Russland und die EU aufeinander zugehen.
Kurz will, dass Russland und die EU aufeinander zugehen. ©APA/AFP/ALEX HALADA
Geht es nach Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP), wird sich Österreich dafür einsetzen, dass Russland und die Europäische Union aufeinander zugehen. " dass wir Schritt für Schritt aus diesem Gegeneinander langfristig zu einem Miteinander finden, weil es zum Vorteil beider Seiten sein wird", sagte Kurz beim Besuch von Putin in Wien.
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International sei es das große Ziel, mehr Stabilität zu schaffen, “hier hat Russland eine große Verantwortung als Supermacht, auch einen Beitrag dazu zu leisten, dass wir in Krisenherden eine Befriedung zustande bringen, die so bitter notwendig ist”.

Die Tatsache, dass Putin nach seiner Wiederwahl Österreichs als erstes EU-Land besuche, “zeigt, wie traditionell gut die Beziehungen zwischen Russland und Österreich sind”, sagte der Bundeskanzler. Er verwies darauf, “dass die Kooperation zwischen Gazprom und OMV eine ist, die nicht nur in schönen Zeiten funktioniert, sondern auch in schwierigen Zeiten”.

Russischer Präsident Wladimir Putin zu Besuch in Wien

Russlands Präsident Wladimir Putin erinnerte daran, dass Österreich 1968 das erste westliche Land gewesen sei, das einen langfristigen Gasliefervertrag mit der damaligen Sowjetunion unterzeichnet habe. Die beiden Länder hätten auch im Kalten Krieg immer enge Kontakte gepflegt. Russland habe immer zuverlässig und ohne Unterbrechungen Gas nach Österreich geliefert, insgesamt mehr als 200 Mrd. Kubikmeter. Inzwischen sei Österreich eine der größten Gastransit-Drehscheiben in Europa geworden und trage damit zur Sicherheit der Energieversorgung in Europa bei. Die OMV und Gazprom haben heute ihren bestehenden Gasliefervertrag, der bis 2028 gelaufen wäre, bis 2040 verlängert. “Wir sind interessiert an einem Ausbau und einer Vertiefung der Zusammenarbeit”, sagte Putin.

In der Wirtschaftskammer fand heute der österreichisch-russische Geschäftsrat statt, der 2007 gegründet wurde. Diese informelle Plattform habe Höhen und Tiefen überdauert und sei von tiefem Vertrauen geprägt, sagte Wirtschaftskammer-Präsident Harald Mahrer in seiner Rede. Mahrer lobte die “ausgezeichneten diplomatischen, touristischen, kulturellen, sportlichen und besonders die wirtschaftlichen Beziehungen” zwischen Österreich und Russland. Die Wirtschaftstreibenden empfänden sich “als Pfadfinder, als Pioniere, als Brückenbauer”, damit die EU-Länder und Russland aufeinander zugehen. “Dafür brauchen wir Bewegung auf beiden Seiten”, sagte Mahrer.

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