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Tirol-Wahl: Die Spitzenkandidaten haben gewählt

Günther Platter gibt sich vor der Landtagswahl in Tirol optimistisch.
Günther Platter gibt sich vor der Landtagswahl in Tirol optimistisch. ©APA/GEORG HOCHMUTH
Die Spitzenkandidaten haben bei der Landtagswahl in Tirol ihre Stimmen bereits abgegeben. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) gab sich optimistisch, SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik will vor der FPÖ landen und Grünen-Spitzenkandidatin Felipe hofft auf ein zweistelliges Ergebnis.
Felipe (Grüne) bei Stimmabgabe
Blanik (SPÖ) bei Stimmabgabe
Platter (ÖVP) bei Stimmabgabe
LIVE-Ticker zur Landtagswahl
Kurzporträts der Spitzenkandidaten

Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) ist Sonntagmittag in seiner Heimatgemeinde Zams in Begleitung von Bürgermeister Siegmund Geiger zur Wahlurne geschritten. Dabei zeigte sich der schwarze Landeschef einmal mehr optimistisch. Er sei “zuversichtlich, dass ein Vierer vor dem Ergebnis steht”, sagte Platter im Gespräch mit der APA.

Günther Platter (ÖVP) hofft auf 40 Prozent

“Heute ist Zeugnisverteilung”, erklärte Platter und meinte auf sein angestrebtes Wahlergebnis umgemünzt: “Ein Vierer wäre wie ein Einser”. Er habe ein “gutes” Gefühl, denn die von ihm geführte schwarz-grüne Landesregierung habe fünf Jahre lang tagtäglich für die Menschen gearbeitet. Die Wahlwerbung der Volkspartei sei “sehr positiv und ohne Untergriffe” über die Bühne gegangen.

Der Landehauptmann wird am frühen Nachmittag nach Innsbruck aufbrechen und dort dem Wahlergebnis entgegen fiebern. “Eine bestimmte Anspannung herrscht an einem solchen Wahltag immer vor”, beschrieb Platter seine Gefühlslage. Auch Bundeskanzler Sebastian Kurz hatte sich bei seinen Tiroler Parteifreunden angesagt. Er wird nicht nur die Wahlfeier am Abend, sondern bereits die erste Hochrechnung an Platters Seite verbringen.

SPÖ-Spitzenkandidatin Blanik will vor FPÖ landen

SPÖ-Spitzenkandidatin Elisabeth Blanik hat sich bei der Stimmabgabe in der NMS Lienz Nord am Wahlsonntag vorsichtig optimistisch gezeigt. “Der zweite Platz ist nach wie vor das Ziel, auch wenn es in den aktuellen Umfragen nicht danach aussieht”, sagte Blanik nach ihrer Stimmabgabe gegenüber der APA. Die Stimmung beschrieb sie aber als “insgesamt gut”.Die derzeitige Lienzer Bürgermeisterin schritt kurz vor 10.00 Uhr mit ihrem Hund an der Leine in Richtung Wahlurne. “Ich möchte nicht, dass die FPÖ auf Platz zwei landet”, verkündete Blanik nach erledigter Stimmabgabe. “Ich bin jedenfalls guten Mutes, was Zugewinne betrifft”, ergänzte sie.

Mit den derzeit von aktuellen Umfragen prognostizierten 16 Prozent bei der heutigen Landtagswahl sei sie aber grundsätzlich zufrieden. “Es geht nämlich auch darum, den Abwärtstrend der SPÖ bei den letzten Wahlen zu stoppen”, stellte Blanik fest.

Nach der Tiroler Landtagswahl will Blanik Gespräche mit der Volkspartei über eine mögliche Koalition führen. “Sofern uns der Landeshauptmann dazu einlädt”, konkretisierte sie. Unabhängig vom Wahlergebnis schloss Blanik einen heutigen Besuch von SPÖ-Bundesparteivorsitzendem Christian Kern in Innsbruck kategorisch aus: “Er kommt heute fix nicht. Er war gestern da und wir hatten ein nettes Miteinander.”

Sie werde noch ihren Hund “abliefern”, sagte Blanik, und sich dann in Richtung Innsbruck aufmachen. Den Wahlabend verbringen die Genossen dann im Lokal “Bellini’s” nahe des Landhauses.

Grüne: Felipe hofft auf Zweistelligkeit

Grünen-Spitzenkandidatin Ingrid Felipe ist einigermaßen zuversichtlich in den Tiroler Landwahltag gegangen. Bei der Stimmabgabe in ihrer Heimatgemeinde Rum hoffte sie unverändert auf Zweistelligkeit, um für den Koalitionspoker gut vorbereitet zu sein, der wohl schon am Sonntag kurz nach 17.00 Uhr beginnen werde.

Gut geschlafen habe sie jedenfalls. Nun sei sie aber ein bisschen nervös, so die Tiroler Landeshauptmann-Stellvertreterin. Nach ihren Informationen ist die Wahlbeteiligung bisher gering, was traditionell eher den Grünen zugutekommt. Seit der Nationalratswahl glaube sie aber an gar nichts mehr, scherzte die Spitzenkandidatin der Grünen mit Blick auf den Abflug ihrer Partei aus dem Nationalrat.

Abwerzger (FPÖ) will “ein bisschen etwas vorlegen”

Als letzter der Spitzenkandidaten bei der Tiroler Landtagswahl ist Sonntagmittag FPÖ-Landeschef Markus Abwerzger zur Wahl geschritten. Anlässlich der Stimmabgabe in einer Volksschule in Innsbruck-Pradl gab er sich zuversichtlich, ordentliche Zugewinne zu erreichen.Abwerzger verwies darauf, dass Umfragen den Freiheitlichen mindestens 13 Prozent zuwiesen. Ab einem solchen Ergebnis müsse man zufrieden sein. Er geht jedenfalls davon aus, dass man in Tirol für die späteren Urnengänge in Kärnten und Salzburg “ein bisschen etwas vorlegen kann”. Einmal mehr betonte der freiheitliche Spitzenkandidat, dass seine Partei bereit sei zu regieren. Er gehe davon aus, dass man bei einem entsprechend guten Abschneiden von der ÖVP auch zu Verhandlungen eingeladen werde.

Den weiteren Tag verbringt Abwerzger zunächst mit einem Mittagessen mit Frau und Kind. Anschließend will er in der FPÖ-Zentrale die ersten Ergebnisse abwarten.

NEOS-Spitzenkandidat Oberhofer “sehr optimistisch”

NEOS-Spitzenkandidat Dominik Oberhofer hat sich am Sonntag bei der Stimmabgabe in seiner Heimatgemeinde Telfes im Stubaital “sehr optimistisch” gezeigt, dass es mit dem Landtagseinzug klappen wird. Die Stimmung sei “hervorragend”, und er sei überzeugt, dass man am Wahlabend Grund zum Feiern haben werde, sagte Oberhofer der APA.

Der Hotelier schritt gemeinsam mit seinen Kindern Luis und Severin zur Wahlurne. Anschließend werde er sich in seinem Hotel zurückziehen und mit seiner Familie zu Mittag essen. Gegen 16.00 Uhr wird Oberhofer dann in der Parteizentrale der Pinken in Innsbruck, der sogenannten NEOS-Sphäre, erwartet.

Schett: “Lasse es auf mich zukommen”

Als erster der Spitzenkandidaten hat am Sonntag Impuls Tirol-Frontmann Josef Schett gewählt. Der 57-Jährige gab seine Stimme in Begleitung seiner Frau, seines Vaters und zweier Töchter im Gemeindeamt von Innervillgraten in Osttirol ab und zeigte sich gegenüber der APA relativ entspannt: “Ich lasse es auf mich zukommen”.

Wird es nichts mit dem erhofften Landtagseinzug, dann werde ihm jedenfalls “nicht fad werden”, bekräftigte Schett: “Ich stehe mit beiden Beinen im Leben und in der Wirtschaft”. Die Partei Impuls werde, unabhängig vom Ergebnis, sicherlich nicht aufgelöst. Sie soll aber in jedem Fall verjüngt werden, erklärte Schett: “Wenn wir den Einzug schaffen, dann haue ich mich voll in die Mitgestaltung”.

Nach der Stimmabgabe bei der Tiroler Landtagswahl fuhr der 57-Jährige nach Hause, um “noch ein bisschen Büroarbeit aufzuarbeiten”. Zu Mittag wird dann im Hause Schett Lammfilet kredenzt, ehe es in Begleitung einiger Mitstreiter ab nach Innsbruck geht. Mit Sympathisanten und Helfern lässt Schett den Wahlabend dann im Hotel “Grauer Bär” in Innsbruck ausklingen.

Haselwanter-Schneider ist “immer noch optimistisch”

Liste Fritz-Spitzenkandidatin Andrea Haselwanter-Schneider ist am Sonntag bei ihrer Stimmabgabe in Oberperfuss “immer noch optimistisch” gewesen. “Wir waren bis zum Schluss unterwegs und haben immer gute Rückmeldungen erhalten”, sagte Haselwanter-Schneider der APA. Sie kam gemeinsam mit ihrem Ehemann und ihrem älteren Sohn zum Wahllokal in der Volksschule des Dorfes.

Heute sei jedoch nicht nur für sie ein besonderer Tag, erklärte die Liste-Fritz Frontfrau: “Mein älterer Sohn ist vor kurzem 16 geworden und darf heute das erste Mal wählen.” Nach der Wahl wird sie noch gemeinsam mit ihrer Familie Mittagessen, bevor es nach Innsbruck geht. Gekocht werde heute aber nicht selbst. “Wir gehen auswärts essen”, sagte Haselwanter-Schneider, denn immerhin müsse noch der Geburtstag des Sohnes nachgefeiert werden, dafür sei in den vergangenen Wochen nämlich keine Zeit gewesen.

Krumschnabel vor Landtagswahl in Tirol nach wie vor zuversichtlich

Die Spitzenkandidatin von “Family – Die Tiroler Familienpartei”, Andrea Krumschnabel, hat zu Mittag in einem Wahllokal in einem Kindergarten in Kufstein ihre Stimme abgegeben. Begleitet wurde sie von ihrem Ehemann, Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel, und ihrem Sohn Niklas. “Ich bin nach wie vor ganz zuversichtlich, dass wir den Einzug in den Landtag schaffen”, sagte Krumschnabel zur APA.Sie sei jedenfalls “sehr gelassen” und verspüre keine Aufregung. Zudem habe sie “total gut geschlafen”, blickte die Landtagsabgeordnete der Wählerentscheidung frohen Mutes entgegen. Am frühen Nachmittag werde sie nach Innsbruck aufbrechen und dort im Landhaus die erste Hochrechnung verfolgen. Familiäre Daumendrücker hat die “Family”-Frontfrau jedenfalls genug: So ist etwa ihre Familie extra aus der Steiermark angereist, berichtete die gebürtige Grazerin.

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