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Von Sumpfgladiole bis Steinkrebs

Seltene Pflanzen und Schmetterlinge in den Natura 2000 Gebieten.
Seltene Pflanzen und Schmetterlinge in den Natura 2000 Gebieten. ©Henning Heilmann
Der Walgau beheimatet zehn mit dem Prädikat Europaschutzgebiet ausgezeichnete Lebensräume. Regionsmanagerin Romana Steinparzer nahm die Gäste im Adalbert-Welte-Saal auf eine beeindruckende Reise durch die Natura 2000 Gebiete im Walgau.
Europaschutzgebiete im Walgau

FRASTANZ So artenreich wie der Walgau, so zahlreich sind die Europaschutzgebiete in dieser Region. Umweltgemeinderätin Gerlinde Wiederin lud die Gäste dazu ein, „einen Blick in unsere unmittelbare Heimat, und das was sie so einzigartig macht, zu werfen.“ Eine Besonderheit im Walgau sind die artenreichen Kulturlandschaften, die oftmals unbemerkt seltene Tierarten wie zum Beispiel den Roten Scheckenfalter beheimaten.

In Österreich sind insgesamt 294 Natura 2000 Gebiete ausgewiesen, von denen 39 in Vorarlberg beheimatet sind und davon wiederum zehn bzw. ein Viertel im Walgau. Das Ziel der Europaschutzgebiete ist die Erhaltung der Biodiversität und der Schutz der seltenen wildlebenden Arten. „Wir alle profitieren von der Naturvielfalt und den geschützten Lebensräumen für seltene Pflanzen und Tiere im Walgau“, betonte die Natura 2000 Gebietsbetreuerin Romana Steinparzer in ihrem Vortrag.

Alte und neue Gebiete

Steinparzer startete ihren Vortrag mit dem jungen Europaschutzgebiet Übersaxen-Satteins. Dieses 2015 ausgewiesene Gebiet ist vor allem für seine Pfeifengraswiesen bekannt, beheimatet aber auch die seltene Sumpfgladiole und den Glanzstendel. Der Ludescherberg gehört zu den ältesten Europaschutzgebieten im Walgau und hat eine vielfältige Struktur, die auch viele Hecken beheimatet, in denen Vögel nisten. Feuchte Hochstaudenfluren wechseln sich mit kalkreichen Niedermooren ab. Weitere Europaschutzgebiete sind für die zwei Steinkrebsarten im Walgau ausgewiesen.

Zu den schönsten Natura 2000 Gebieten im Walgau zählt das Europaschutzgebiet Alpenmannstreu im Nenzinger Himmel. Die gleichnamige, distelähnliche Pflanze gab dem Gebiet seinen Namen und ist eine gute Nektarquelle für Bienen und Hummeln.

Spirken und Enziane

Die Marktgemeinde Frastanz beheimatet sogar zwei der besonders schützenswerten Natura 2000 Biotope: Die Spirkenwälder im Saminatal und das Frastanzer Ried, das vor allem durch das Vorkommen der seltenen Sumpfgladiole besticht, die als Flora Fauna Habitat Pflanze besonders geschützt ist. Auch die Sibirische Schwertlilie, das Knabenkraut und der Lungenenzian zeugen von der Vielfalt im Frastanzer Ried. Ebenso sind hier der Alpenkammmolch und die Gelbbauchunke zu Hause.

Zu den zahlreichen Gästen des Vortrags zählten Günter Stadler, Markus Burtscher, Vizebürgermeisterin Ilse Mock und Waldaufseher Matthias Fußenegger. HE

 

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