AA

Abfallwirtschaft will Bauaushub künftig besser recyceln

Abfallwirtschaft will Bauabfälle in Zukunft effizienter verwerten
Abfallwirtschaft will Bauabfälle in Zukunft effizienter verwerten ©APA/dpa
Abfälle, die auf Baustellen entstehen, machen den größten Anteil am österreichischen Abfallaufkommen aus. Zwei Gesetzesänderungen sollen in Zukunft bewirken, dass sie effizienter verwertet und recycelt werden, so der Verband Österreichischer Entsorgungsbetriebe (VOEB) am Donnerstag. So sorgt die Deponieverordnung für bessere Verwertung von Gipskartonplatten und künstlicher Mineralwolle. Mit einer weiteren Verordnung soll Bodenaushub künftig nicht mehr als Abfall gelten.

Von der geplanten, aber noch nicht in Begutachtung befindlichen Aushub-Verordnung erwartet sich die Abfallwirtschaft den größten Impuls. Auf Baustellen im Hoch- und Tiefbau fallen große Mengen an Bodenaushub an. Diese Erdmassen gelten derzeit als Abfall und werden mehrheitlich deponiert, so der Verband. "Aushubmaterialien machen 57 Prozent des gesamten Abfallaufkommens in Österreich aus, 2023 waren dies umgerechnet mehr als 38 Millionen Tonnen", so VOEB-Vorstand Alois Fürnkranz laut Aussendung. Die Verordnung befinde sich derzeit in der Koordinierung mit den Koalitionspartnern, hieß es dazu aus dem ÖVP-geführten zuständigen Landwirtschafts- und Umweltministerium.

Aushubmaterialien zu einem großen Teil wiederverwertbar

Dabei seien 95 Prozent des Bodenaushubs wiederverwertbar und könnten vor Ort auf der Baustelle oder bei naheliegenden Bauprojekten als Schüttmaterial oder Bestandteil für Beton genutzt werden. Mit der Aushub-Verordnung könnten wir langfristig enorme Mengen an Abfall vermeiden, Emissionen reduzieren, und hochwertige Ressourcen direkt im Bauwesen halten, anstatt sie teuer zu transportieren, zu lagern oder zu entsorgen", sagte Fürnkranz.

Mineralische Wertstoffe wie Beton, Ziegel, Fliesen, Schotter, Asphalt, Holz oder Dämmstoffe, die beim Bauabbruch anfallen, würden schon jetzt zu 76 Prozent weiterverwendet werden. Mit der Deponieverordnung dürfen ab 2026 auch Gipskartonplatten und ab 2027 künstliche Mineralwolle nicht mehr deponiert werden.

(APA)

  • VIENNA.AT
  • Wirtschaft
  • Abfallwirtschaft will Bauaushub künftig besser recyceln
  • Kommentare
    Kommentare
    Grund der Meldung
    • Werbung
    • Verstoß gegen Nutzungsbedingungen
    • Persönliche Daten veröffentlicht
    Noch 1000 Zeichen