Dichtes Dach und besseres Licht: SSV Dornbirn Schoren vor erstem Heimspiel
 
    Nach monatelanger Sanierung ist die Messehalle wieder bereit, und die Handballerinnen des SSV Dornbirn Schoren können endlich ihr erstes Heimspiel absolvieren. Endlich unter einem Dach, durch das es nicht hineintropft. Endlich mit einer Beleuchtung, die keine Beschwerden von den Gegnern hervorruft.
 
     
    Eine Heimkehr mit Bedeutung
Seit Saisonbeginn hieß es für die SSV-Damen: Tasche packen, Bus besteigen, Auswärtsspiel. Ganze siebenmal in Serie musste das Team quer durch Österreich reisen. "Es fühlt sich fremd, aber toll an", beschreibt Trainer Christoph Bobzin das Gefühl der Rückkehr in die Messehalle. "Endlich nicht mehr morgens um acht in den Bus und irgendwo hinfahren. Wir haben voll Bock drauf."
Auch für die Spielerinnen ist es eine emotionale Rückkehr. "Wir sind froh, dass die Sanierungsarbeiten abgeschlossen sind und wir wieder in unserer Halle trainieren dürfen", sagt Vanessa Vuckovic. "Die Motivation fürs Heimspiel ist riesig."
Neues Licht, neue Energie
Die Halle im Dornbirner Messeareal war monatelang gesperrt. Das Dach war marode, die Beleuchtung veraltet. Nun sorgt moderne LED-Technik für perfekte Sicht auf dem Spielfeld und hoffentlich auch für bessere Leistungen. "Man sieht wirklich viel mehr als davor. Ich hoffe, das wird sich auch im Spiel zeigen", meint Bobzin. Der Wunsch ist klar: keine Ausreden und Beschwerden mehr, auch nicht von gegnerischen Teams.
 
    Spielerin Hannah Spescha bringt es mit einem Lachen auf den Punkt: "Jetzt haben wir wieder unsere Halle. Das ist einfach geil." Endlich Schluss mit dem Pendeln von einer Trainingshalle zur nächsten. Endlich wieder ein fester Ort mit vertrauten Linien, den eigenen Kabinen und Fans auf den Rängen.
Zwischen Aufbruch und Realität
Sportlich gesehen verlief der Saisonstart holprig. Zwei magere Punkte aus sieben Spielen lautet die Ausbeute. "Das kann schon mit den vielen Auswärtsspielen zu tun haben", meint der Coach, bleibt aber selbstkritisch: "Wir haben viele junge Spielerinnen, einige Ausfälle, das alles muss man erst zusammenbringen. Da liegt der Hund begraben."
Auch die Spielerinnen spüren die Belastung. "Es war nicht leicht, Schule, Arbeit und Auswärtsfahrten unter einen Hut zu bringen", sagt Chiara Sieber. Die Stimmung bleibt dennoch kämpferisch. "Wir haben diese Phase gut gemeistert und freuen uns jetzt umso mehr auf das Heimspiel."
Am Samstag wartet mit Hypo Niederösterreich allerdings kein geringerer Gegner als der Serienmeister. Ein echter Gradmesser also und trotzdem ein Spiel, auf das sich alle freuen. "Heimspiele sind einfach cool. Keine lange Anreise und die eigenen Fans im Rücken", so Spescha.
 
    Hoffnung auf die "Messehölle Dornbirn"
Ein echter Vorteil könnten die kommenden Wochen bringen: Im Jänner warten acht Heimspiele in Folge. Für Bobzin ist das eine große Chance. "In dieser Zeit kann man hier eine Burg bauen. Wenn man abliefert, kann das wie in Flensburg die ‚Hölle Nord‘ werden." Das Ziel ist klar: Punkte sammeln, Selbstvertrauen gewinnen und vor allem den Klassenerhalt sichern.
 
    "In dieser Zeit gilt es, die Vorteile aus den Heimspielen zu ziehen", sagt Vuckovic. "Wir sind zwar eine neu zusammengestellte Mannschaft, wachsen aber von Woche zu Woche besser zusammen." Mit dieser Energie und dem Heimvorteil im Rücken soll aus der neu renovierten Halle ein Ort werden, an dem sich Gegner künftig nicht mehr wohlfühlen.
Nach einem Sommer des Umbruchs und einer langen Durststrecke auf Reisen steht nun die Rückkehr in die eigene Halle an. Und mit ihr eine neue Etappe für das junge Team des SSV Dornbirn Schoren. Die Spielerinnen sind bereit für Punkte, Entwicklung, Emotionen und für ein bisschen Heimspiel-Magie.
(VOL.AT)
 
                 
                 
                 
                 
                