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Dorotheum-Woche: Panini für eine knappe halbe Million

Restituiertes Waldmüller-Gemälde wird auf bis zu 600.000 Euro geschätzt
Restituiertes Waldmüller-Gemälde wird auf bis zu 600.000 Euro geschätzt ©APA/Dorotheum
Ein Porträt des jungen Herzogs von Alba aus der Hand von Francisco de Goya und eine Vedute der Tiberinsel von Giovanni Paolo Panini zählen zu den Höhepunkten der Auktion Alte Meister am 23. Oktober im Wiener Dorotheum. Bereits tags davor kommt im Rahmen der "Classic Week" das restituierte Waldmüller-Werk "Hansl's erste Ausfahrt" bei der Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts unter den Hammer. Der Schätzpreis der genannten Werke liegt bei rund einer halben Mio. Euro.

Das um 1783 entstandene Goya-Gemälde zeigt laut Ankündigung des Dorotheums bereits die für den Künstler typische Verbindung aus naturalistischer Darstellung und psychologischem Realismus (Schätzwert 400.000 bis 600.000 Euro). Paninis Darstellung der Isola Tiberina wurde vom britischen Arzt Richard Mead als Hommage an den Heilgott Äskulap in Auftrag gegeben. Das Gemälde im damals beliebten Capriccio-Stil vereint verschiedene Szenen, darunter eine Opfergabe an den Gott der Medizin (300.000 bis 400.000 Euro). Spanische Stillleben bilden einen weiteren Schwerpunkt der Auktion. Vertreten sind unter anderem ein Früchtestillleben der Spanischen Schule des 17. Jahrhunderts sowie ein Werk von Juan de Espinosa (80.000 bis 120.000 Euro).

Deutschland restituierte "Hansl's erste Ausfahrt"

Von Jan Brueghel d. J. kommt ein Stillleben mit Blumenkranz, Schmuckkästchen und Taschenuhr zur Versteigerung (120.000 bis 180.000 Euro). Sein Vater Jan Brueghel d. Ä. ist mit einer dramatischen Darstellung von Aeneas und Anchises auf der Flucht aus dem brennenden Troja vertreten (120.000 bis 180.000 Euro).

Bei der Auktion von Gemälden des 19. Jahrhunderts am 22. Oktober gilt einem restituierten Werk Ferdinand Georg Waldmüllers besondere Aufmerksamkeit. "Hansl's erste Ausfahrt" stammt aus dem Besitz der jüdischen Unternehmerin Grete Klein, die 1938 aus Österreich fliehen musste. Das Gemälde wurde von den Nationalsozialisten beschlagnahmt und später von den "Monuments Men" geborgen (400.000 bis 600.000 Euro). Im Sommer dieses Jahres wurde es von der Bundesrepublik Deutschland an die Erben restituiert.

Die Antiquitäten-Auktion am 21. Oktober bietet unter anderem eine Filippo Castelli zugeschriebene klassizistische Kommode (50.000 bis 70.000 Euro) und eine 55 Zentimeter hohe Kratervase mit Blumenmalerei von Joseph Nigg aus der Kaiserlichen Porzellanmanufaktur Wien (80.000 bis 120.000 Euro).

(S E R V I C E - "Classic Week" im Dorotheum, 21. bis 23. Oktober. )

(APA)

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