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"Ein perfektes Wochenende": Doppeltriumph für Kennelbach

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Der UTTC Raiffeisen Kennelbach hat ein bemerkenswertes Bundesliga-Wochenende hingelegt: Zwei Auswärtssiege gegen die SPG Linz und das bisher ungeschlagene Stockerau bringen das Team auf Halbfinalkurs. Matchwinner: Neuzugang Michal Benes.

Der Coach griff in die Trickkiste

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Freitagabend in Linz. Der Coach der Kennelbacher, Didi Müller, greift tief in die taktische Trickkiste und liegt goldrichtig. In einem mutigen Schachzug nahm er Michal Benes, den neuen Linkshänder im Team, aus dem Doppel. Der Tscheche dankte es mit einem furiosen Auftritt: 3:0 gegen Amalraj Anthony Arputharaj, die Nummer eins der Linzer. Frühe Führung für Kennelbach.

Auch Simon Pfeffer zeigte Nervenstärke: Nach einem engen Fünfsatzmatch gegen Tomas Sanchi behielt er im Entscheidungssatz die Oberhand. Tomas Martinko sorgte im dritten Einzel mit einem klaren 3:0 gegen Zhenlong Liu für das nächste Ausrufezeichen.

Die siegreiche Mannschaft in Linz (v. l.): Coach Didi Müller, Simon Pfeffer, Michal Benes, Tomas Martinko und Istvan Toth ©Verein

Das neu formierte Doppel muss sich zwar geschlagen geben, doch Pfeffer machte im zweiten Einzel gegen Arputharaj mit einem 3:2-Sieg alles klar. Endstand: 4:1 für Kennelbach – ein erster Fingerzeig in Richtung Spitzengruppe.

Sensation in Stockerau

Zwei Tage später stand die nächste Herausforderung an: auswärts beim bis dato ungeschlagenen Team aus Stockerau. Doch was folgt, ist ein Spieltag, an den sich Fans lange erinnern werden.

Wieder ist es Michal Benes, der den Ton angibt. Im Duell mit dem bisher makellosen Khalid Assar rang er den Ägypter mit 3:2 nieder. Hochklassig, intensiv, ein echtes Tischtennis-Highlight. Pfeffer legte nach gegen den jungen Mykhailo Lovha. Nur Martinko musste sich Aidos Kenzhigulov geschlagen geben.

Nach dem Auswärtssieg in Stockerau war die Freude beim UTTC Raiffeisen Kennelbach groß (v. l.): Sponsor Andreas Kopriva (Go sports), Matchwinner Michal Benes, Simon Pfeffer, Tomas Martinko, Istvan Toth und Coach Didi Müller ©Verein

Das Doppel Pfeffer/Martinko brachte mit einem Sieg gegen Kenzhigulov/Lovha den dritten Punkt, ein Unentschieden war damit bereits sicher. Doch Kennelbach wollte mehr. Pfeffer vergab gegen Assar zwar fünf Matchbälle, doch der Druck bleibt beim Heimteam.

Und dann kommt erneut Benes. Eiskalt. Souverän. Mit einem klaren 3:0 gegen Lovha fixiert er den 4:2-Endstand und sorgt für die Überraschung des Wochenendes.

War er vielleicht der Glücksbringer? Vor dem Spiel gegen Stockerau spielte die Mannschaft aus Kennelbach ein paar Bälle mit dem neunmaligen Europa- und fünfmaligen Weltmeister Jörgen Persson (2. v. l.). ©Verein

Halbfinalkurs mit Rückenwind

Zwei Siege und jede Menge Emotionen. Der UTTC Raiffeisen Kennelbach katapultiert sich mit diesem Erfolg auf einen Top-vier-Platz. Das Halbfinale ist dank eines Teams, das Taktik, Kampfgeist und individuelle Klasse auf den Punkt vereint, plötzlich greifbar.

(VOL.AT)

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