Ermittlung gegen Plattform wegen Fake-Pornofotos in Italien
Die internationale Plattform ist seit elf Jahren aktiv und hat ihre Server im Ausland. "Die Veröffentlichung dieser von KI erzeugten Fotos ist ein Akt der Gewalt und ein Missbrauch, der die Würde, den Ruf und das Vertrauen verletzt", beklagte Barra auf Instagram.
Strengere Maßnahmen gegen Server und Internetdienstanbieter erwogen
Im September hatten italienische Politikerinnen, Schauspielerinnen und Unternehmerinnen die Porno-Seite phica.eu angezeigt, auf der manipulierte Fotos von ihnen in Sex-Posen veröffentlicht worden waren. Dutzende Anzeigen wurden erstattet. Die Ermittlungsbehörden denken über strengere Maßnahmen gegen Server und Internetdienstanbieter mit sexistischen und frauenfeindlichen Inhalten nach. Staatsanwaltschaften untersuchen derzeit Meldungen von Frauen, deren Bilder ohne ihr Wissen oder ihre Einwilligung veröffentlicht wurden - häufig begleitet von obszönen Kommentaren oder gar Gewaltandrohungen.
Unter den dargestellten Politikerinnen, die auf der sexistisch geprägten und teils pornografischen Plattform "Phica.eu" aufgetaucht sind, fanden sich auch Ministerpräsidentin Giorgia Meloni, Oppositionschefin Elly Schlein, Tourismusministerin Daniela Santanchè und Universitätsministerin Anna Maria Bernini sowie mehrere Ex-Ministerinnen. "Phica", wenn es mit F geschrieben wird, entspricht im Italienischen einem vulgären Ausdruck für die Vagina.
(APA)