Hirscher über "erstes" Karriereende: "Die Kurve ist sich einfach nicht mehr ausgegangen"
 
    Marcel Hirscher hat im Rahmen der Red-Bull-Dokumentation "Winter Heroes" offen über das Ende seiner ersten Karriere gesprochen.
Rückblick auf den Rücktritt
Marcel Hirscher hat sich in der Doku "Winter Heroes" erstmals ausführlich zu den Umständen seines Rücktritts 2019 geäußert. "Ich wollte eigentlich noch gar nicht aufhören", sagt der achtfache Gesamtweltcupsieger rückblickend. Die letzten Jahre seiner aktiven Zeit seien stark vom Leistungsdruck geprägt gewesen: "Ich bin mit 300 auf der Geraden gefahren und die Kurve ist sich einfach nicht mehr ausgegangen."
Der Rückzug sei für ihn persönlich aber dennoch "goldrichtig" gewesen. Die Jahre danach beschreibt Hirscher als "prägend und lehrreich". Gleichzeitig bedauert er, sich nicht verabschiedet zu haben: "Ich hatte nie die Möglichkeit, mich zu verabschieden."
Über das Comeback – und die Folgen
Im Winter 2024/25 kehrte Hirscher nach einem Nationenwechsel für die Niederlande in den Weltcup zurück. Ermöglicht wurde das durch eine neue Wildcard-Regelung des Ski-Weltverbands FIS. Beim Riesentorlauf in Sölden belegte er Rang 23 – im Slalom lief es deutlich schlechter.
"Ich war eigentlich noch nicht parat", sagt Hirscher rückblickend. Das Setup habe nicht gepasst, "es war eher gefährlich, was ich da gemacht habe". Wenig später verletzte sich Hirscher im Training am Knie und zog sich einen Kreuzbandriss zu.
Rückkehr in den Weltcup offen
Trotz Rückschlägen bereut Hirscher die Rückkehr auf die Rennpiste nicht: "Es war eine riesengroße Reise und ich bereue es keine Sekunde – auch wenn es manchmal wehgetan hat."
Wann genau er wieder ins Weltcup-Geschehen eingreift, ist offen. Ein Start bei den Slaloms in Levi (16.11.) oder Gurgl (22.11.) gilt als möglich. "Ich bin wieder auf einem sehr hohen körperlichen Niveau", so Hirscher. "Früher oder später kommt der Zeitpunkt."
(VOL.AT)
 
                 
                 
                 
                 
                