Nach Betrugsurteil: Biathlon-Star Simon drohen weitere Sanktionen
In der vergangenen Woche wurde die 29-jährige Julia Simon in der langwierigen Kreditkartenaffäre rechtskräftig verurteilt. Sie legte ein Geständnis ab und erhielt drei Monate Haft auf Bewährung sowie eine empfindliche Geldstrafe.
Weitere Sanktionen nicht ausgeschlossen
Neben möglichen Disziplinarmaßnahmen durch den französischen Verband – darunter eine Wettkampfsperre und ein Waffenverbot – könnte auch die Biathlon Integrity Unit (BIU) aktiv werden. Diese ist unabhängig vom Weltverband IBU tätig und für die Integrität des Sports verantwortlich.
BIU wartet nationale Entscheidung ab
Laut BIU-Chef Greg McKenna beobachte man den Fall aufmerksam. Gegenüber dem norwegischen Sender TV 2 erklärte er: "Wir stehen bereits mit dem französischen Verband im Austausch." Man wolle aber "den Ausgang des Verbandsprozesses abwarten, bevor wir über weitere Maßnahmen auf dem internationalen Level nachdenken."
Sperre bis Jahresende möglich
Welche Sanktionen Simon drohen, bleibt offen. McKenna spricht von einer "Bandbreite von Sanktionen" – von einer Verwarnung bis hin zu einer Sperre sei alles möglich. Biathlon-Experte Ole Einar Björndalen rechnet mit einem Ausschluss bis Jahresende. "Ich denke, sie wird von den Wettbewerben vor Weihnachten ausgeschlossen werden", sagte der Norweger gegenüber TV 2. Ab Jänner könnte Simon demnach wieder starten.
Björndalen plädiert für zweite Chance
Trotz der laufenden Verfahren spricht sich Björndalen für einen Neuanfang aus. "Wenn man verurteilt wird, soll man die Chance bekommen, neu zu beginnen", betonte der ehemalige Biathlon-Star.
(VOL.AT)