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Neue Lindenallee im Reichenfeld: Zweites Siegerprojekt des Open Calls wird umgesetzt

©Magdalena Türtscher
Architektin Gloria Ochoa schafft ein lebendiges Symbol für Zusammenhalt und Zukunft.

Im Rahmen des Jubiläumsjahres Feldkirch einhundert wird im November das zweite von drei Siegerprojekten des Open Calls der Kulturabteilung umgesetzt. Basierend auf dem Konzept der in Feldkirch ansässigen Architektin Gloria Ochoa entsteht im Reichenfeld eine neue Lindenallee, die den Weg zum Alten Hallenbad ökologisch und gestalterisch aufwertet.

Die Arbeit mit dem Titel „Lindenalleen“ versteht die Stadt als lebenden Organismus, der sich mit seiner Umgebung vernetzt, wächst und sich verändert. Der Entwurf folgt dem Gedanken einer „respektvollen Umarmung“ zwischen den Stadtteilen und der Natur. „Jeder Stadtteil Feldkirchs besitzt seine eigene Geschichte, geprägt von Landschaft, Nachbarschaften und Entwicklung. Gleichzeitig sind alle Teile miteinander verbunden, wie Äste eines großen Baumes“, beschreibt Gloria Ochoa ihr Konzept.

In Anlehnung an den Grundriss des Stadtplans, der an ein Baumblatt erinnert, wird die Idee der Verästelung in eine physische, wachsende Form übertragen. Die Lindenallee soll ein Sinnbild für Zusammengehörigkeit und Nachhaltigkeit werden. „Mit der Lindenallee setzen wir ein Kunstprojekt um, das im Laufe der Jahre sichtbar wächst und sich mit dem Stadtgefüge weiterentwickelt“, freut sich Kulturstadträtin Natascha Soursos.

Für die Allee werden von der Stadtgärtnerei neun Linden gepflanzt. In den kommenden Wochen führt die städtische Forstabteilung die notwendigen Vorarbeiten durch. Dazu gehört auch das Fällen eines Baumes aus dem Bestand, der von Eschentriebsterben befallen ist. Dieser wird durch eine neue Linde ersetzt. „Die Lindenallee im Reichenfeld ist in mehrfacher Hinsicht symbolträchtig, von der Blattform bis zum historischen Hintergrund, denn das Reichenfeld war bis 1896 Teil von Tisis, bevor es an die Stadt verkauft wurde“, erklärt Bürgermeister Manfred Rädler.

Gloria Ochoas Idee ist Teil der drei prämierten Projekte des Open Calls, mit dem die Stadt Feldkirch anlässlich des Jubiläumsjahres kreative Visionen für das Zusammenleben der Zukunft suchte. Bereits im September wurde das erste Siegerprojekt, der szenische Stadtspaziergang „Feldkircher Luft“ von Theater Mutante / Andreas Jähnert, erfolgreich umgesetzt. Im Dezember folgt das dritte Projekt: die Klanginstallation „FELD 200“ der Künstlerin Evamaria Müller, die Feldkirchs Zukunft als akustische Landschaft erfahrbar macht. Die drei Projekte wurden im Rahmen des Open Calls aus 19 Einreichungen ausgewählt und werden mit jeweils bis zu 6.500 Euro gefördert.

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