Noch kein Durchbruch in Pariser Politikkrise in Sicht

Macron wolle aber auf jeden Fall noch Freitagabend einen neuen Premier ernennen, sagten Beteiligte nach Abschluss des Treffens im Élysée-Palast. Die Auflösung des Parlaments und das Ausrufen von Neuwahlen seien wohl vorerst vom Tisch. Außerdem solle das Aussetzen der Pensionsreform in Aussicht gestellt worden sein.
"Macron will Neuwahlen um jeden Preis verhindern"
Macron hat Forderungen zugehört
Spitzenvertreter von Sozialisten, Kommunisten und Grünen sagten, Macron habe ihren Forderungen zwar zugehört, aber keine Klarheit über den künftigen politischen Kurs verschafft. Dass Macron auf die Forderung des linken Lagers eingeht und einen Premier aus ihren Reihen ernennt, glaubten sie nicht. Die Frage einer Duldung einer vom Macron-Lager angeführten Regierung machten die linken Parteien von einem Kurswechsel in der Politik abhängig.
Das Macron-Bündnis hat keine Mehrheit im Parlament und verliert, wie es nach dem Krisentreffen im Élysée-Palast aussieht, möglicherweise auch die Unterstützung der konservativen Républicains. Wie der Sender BFMTV unter Verweis auf Angaben aus dem Élysée-Palast berichtete, wolle Macron den neuen Premierminister vor 20.00 Uhr Freitagabend bekannt geben.
(APA/dpa)