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Halloween in Vorarlberg: Was erlaubt ist – und was nicht

Vorarlbergs Polizei warnt vor strafbaren Halloween-Streichen. Österreichweit gibt es verstärkte Kontrollen – mit Fokus auf Pyrotechnik und Jugendschutz.
Vorarlbergs Polizei warnt vor strafbaren Halloween-Streichen. Österreichweit gibt es verstärkte Kontrollen – mit Fokus auf Pyrotechnik und Jugendschutz. ©APA; Canva
Halloween steht vor der Tür – und mit ihm auch eine wachsame Polizei. Während sich Kinder und Jugendliche auf Kostüme, Streiche und Süßigkeiten freuen, bereiten sich Sicherheitskräfte in Vorarlberg und ganz Österreich auf eine intensive Nacht vor. Die Warnung ist klar: Was harmlos beginnt, kann strafbar enden.

In Vorarlberg hat die Polizei schon im Vorfeld des 31. Oktober zu Vorsicht und Verantwortung aufgerufen. Immer wieder kommt es rund um Halloween zu mutwilligen Sachbeschädigungen – von beschmierten Hauswänden bis zu zerstörten Mülltonnen. Auch das Bedrohen von Personen oder das Stehlen von Dekorationen ist laut Polizei kein Kavaliersdelikt: „Solche Handlungen stellen ernsthafte Straftaten dar und werden konsequent zur Anzeige gebracht“, heißt es in einer Mitteilung.

Um Ausschreitungen vorzubeugen, wird die Polizei in der Halloween-Nacht mit einem verstärkten Aufgebot präsent sein. Diensthundestaffeln, Bereitschaftseinheiten und sogar der Verfassungsschutz sind im Einsatz.

Aufklärung dringend empfohlen

Ein dringender Appell richtet sich an Eltern und Erziehungsberechtigte. Kinder und Jugendliche, die unter 14 Jahre alt sind, sind zwar strafunmündig – das schützt aber nicht vor Konsequenzen. Geschädigte können auf zivilrechtlichem Weg Schadenersatz einfordern: etwa für die Reinigung von Hausfassaden oder den Ersatz beschädigter Gegenstände.

Zudem erinnert die Exekutive an das Vorarlberger Kinder- und Jugendgesetz. Es regelt unter anderem die Ausgehzeiten:

  • Unter 14 Jahren: erlaubt von 5:00 bis 23:00 Uhr
  • Ab 14 Jahren: bis 1:00 Uhr nachts
  • Ab 16 Jahren: keine Einschränkungen mehr

Auch in Sachen Alkohol und Nikotin gelten klare Regeln. Wer unter 16 ist, darf weder trinken noch Alkohol besitzen. Rauchen ist bis zur Volljährigkeit verboten. Jugendliche müssen außerdem in der Lage sein, ihr Alter auf Verlangen nachzuweisen – auch wenn in Österreich keine generelle Ausweispflicht besteht.

Verkleidungen und Masken sind am 31. Oktober grundsätzlich erlaubt – sie gelten im Rahmen von Halloween als Teil des traditionellen Brauchtums.

Bundesweite Schwerpunktaktionen: Illegale Pyrotechnik im Visier

Nicht nur Vorarlberg rüstet sich für Halloween. Das Innenministerium kündigte österreichweit verstärkte Kontrollen an – insbesondere zur Verhinderung der illegalen Einfuhr und Verwendung von Pyrotechnik. Besonders im Visier: Feuerwerkskörper aus dem Ausland, etwa aus Tschechien, die nicht den heimischen Sicherheitsstandards entsprechen und in Österreich verboten sind.

Kontrolliert wird laut Innenministerium auf Autobahnen, im öffentlichen Verkehr und auf regionaler Ebene. Dabei wird auch auf mögliche Verkehrsdelikte geachtet. Neben dem Schutz vor Sachbeschädigungen soll so auch die Sicherheit im Straßenverkehr erhöht werden.

Allerheiligen, Allerseelen und Erinnerung an Wien-Anschlag

Die verstärkte Polizeipräsenz beschränkt sich nicht nur auf Halloween. Auch für Allerheiligen (1. November) und Allerseelen (2. November) sind entsprechende Maßnahmen geplant. Der 2. November ist zudem ein symbolisch aufgeladener Tag: An diesem Datum jährt sich der Terroranschlag von Wien aus dem Jahr 2020. Die Polizei will mit erhöhter Wachsamkeit und zusätzlichem Personal ein Zeichen setzen – für Sicherheit, aber auch für gesellschaftliches Gedenken.

Abschließend richtet das Innenministerium einen klaren Appell an die Bevölkerung: Der Kauf und Gebrauch illegaler Pyrotechnik ist gefährlich – für sich selbst und für andere. „Derartige Gegenstände stellen nicht nur eine Gefahr für die eigene Sicherheit dar, sondern können auch strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen“, so die Behörde.

Die Polizei setzt in dieser sensiblen Zeit auf Aufklärung, Präsenz – und auf das Verantwortungsbewusstsein aller Beteiligten.

(VOL.AT)

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