Schlumberger eröffnete "House of Sparkling" im Burgenland
Der Bau des neuen Werks, ursprünglich für 2019 geplant, verzögerte sich aufgrund von Anrainerbeschwerden und der Coronakrise. Der Spatenstich fand schließlich 2023 statt. Auf zwölf Hektar entstand ein moderner Standort zur Steigerung von Qualität und Effizienz, erklärte Geschäftsführer Florian Czink. Zudem bietet das Areal Erweiterungsmöglichkeiten.
Schlumberger setzt auf "Methode Traditionelle" im Burgenland
In Müllendorf werden jährlich etwa drei Millionen Liter Sekt der Marken Schlumberger, Hochriegl und Goldeck produziert. Laut Produktionsdirektor Patrick Meszarits gibt es Wachstumspotenzial. Der Markt für Wein und Sekt wächst nicht, aber Schlumberger könnte als Abfüller für andere Weinproduzenten ab 50.000 Flaschen fungieren. Am neuen Standort wurden Maschinen aus Wien übernommen und neue aus Frankreich hinzugefügt. Die Beleuchtung im Rohsektlager, inspiriert von Champagnerproduzenten, ist orange und UV-frei. Konstant 16 bis 17 Grad in der Halle sollen die Qualität verbessern.
Hergestellt wird der Schlumberger Sekt nach der "Methode Traditionelle", genau wie Champagner, darf aber nicht als solcher bezeichnet werden - diese Bezeichnung bleibt dem Sprudel aus der Champagne vorbehalten. Alle Produktionsprozesse sind nun auf einem Areal gebündelt, die Transportwege am alten Standort - rund 1.000 Lkw-Fahrten - fallen weg, so Meszarits. Aktuell sind rund 30 Mitarbeiter in Müllendorf beschäftigt. Der Großteil der Belegschaft wurde aus Wien übernommen.
Alkoholfreier Sekt sei zwar ein wachsender Markt, räumte der Produktionsdirektor ein, für Schlumberger aktuell aber kein Thema. Eine Anlage für Ent-Alkoholisierung würde mehrere Millionen Euro kosten. Hohe Energiepreise fordern auch den Sekt-Produzenten. Auf dem neuen Gebäude wurde daher eine Photovoltaik-Anlage installiert.
(APA/Red)