Universalmuseum Joanneum präsentiert Sparkurs

Die Subventionskürzung und weitere Kostensteigerungen führen im UMJ zu einer Unterdeckung von rund 5 Millionen Euro. Die finanzielle Unterdeckung kann trotz eines einmaligen Sondergesellschafterzuschusses von 1,4 Millionen Euro und der Auflösung von Kapitalrücklagen nicht ausgeglichen werden. Vor allem würden inflationsbedingte Steigerungen bei Infrastruktur- und Personalkosten ins Gewicht fallen. So seien die Gehälter, die 50 Prozent des Gesamtbudgets ausmachen, in den vergangenen Jahren um 7,15 (2023), 9,15 (2024) und 3,5 Prozent (2025) valorisiert worden. Diese Belastungen konnten bisher durch gute Ergebnisse und Sonderzuschüsse kompensiert werden.
Finanzierungslücke von 5 Millionen Euro
Um die Finanzierungslücke zu stopfen, werden nun umfassende Sparmaßnahmen gesetzt - darunter auch solche, die die Kündigung von voraussichtlich 20 Personen zur Folge haben. Auch Personalnachbesetzungen werde es nur eingeschränkt geben. Die größten Posten machen die Nichtaustragung der - alle zwei Jahre abgehaltenen - Steiermark Schau 2027 und die Erweiterung bzw. Einführung von Schließtagen aus. In Graz sind das Volkskundemuseum, das Museum für Geschichte, in den Regionen das Museum in Schloss Trautenfels und die Museen in Schloss Stainz betroffen.
Weiters werde der freie Eintritt für alle unter 19 Jahre fallen sowie das Budget für zentrale Sammlungsankäufe gekürzt. Gekürzt wird auch das Marketingbudget, der Betrieb der Museumsakademie werde aufgegeben. Hier sei man auf der Suche nach einem neuen Träger, wurde mitgeteilt. Marko Mele und Josef Schrammel, die Geschäftsführer des Universalmuseums Joanneum, betonten die Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden, Gesellschaft und Kulturschätzen und begründeten die Schritte mit dem Ziel, "den Betrieb des Museums langfristig sichern" zu wollen.
(APA)