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Weltweit fließt mehr Geld in Fusionen & Übernahmen

Die Anzahl der weltweiten Fusionen und Übernahmen ist zwar in den ersten drei Quartalen weltweit um 4 Prozent gesunken, das Transaktionsvolumen jedoch um 10 Prozent auf 1,93 Billionen Dollar (1,66 Euro Billionen Euro) gestiegen. In Österreich hingegen sank die Zahl der Fusionen und Übernahmen um rund 13 Prozent auf etwa 130 und das Transaktionsvolumen um 8 Prozent auf 3 Mrd. Dollar, so das Resümee des "Global M&A-Report" der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG).

Der Großteil des Transaktionswertes entfiel mit 63 Prozent - 1,3 Billionen Dollar - auf die USA. Dies entspricht einem Plus von 26 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. In Europa hingegen ging das Transaktionsvolumen um 5 Prozent auf 375 Mrd. Dollar zurück. Deutliche Rückgänge gab es hier in Spanien (-58 Prozent), Großbritannien (-35 Prozent) und Frankreich (-29 Prozent). Im Vergleich dazu schnitt Österreich mit einem Rückgang um 8 Prozent noch gut ab. Allerdings konnten andere europäische Länder kräftig zulegen: So stieg das Transaktionsvolumen in den Niederlanden um 263 Prozent und in der Schweiz um 109 Prozent.

Rückgang in Asien-Pazifik-Region

Einen stärkeren Rückgang als Europa verzeichnete die Region Asien-Pazifik: Hier sank es um 19 Prozent auf ein Zehn-Jahres-Tief von 284 Mrd. Dollar. Zwar verzeichneten Singapur und China ein Plus, allerdings konnte dies die Rückgänge in Indien, Südkorea und Hongkong nicht kompensieren.

BCG verweist auf zunehmenden Protektionismus, regulatorische Prüfungen und geopolitische Spannungen. Dadurch entfielen nur rund 30 Prozent des weltweiten M&A-Volumens auf sogenannte Cross-Border-Deals. 2007 waren es noch rund 50 Prozent. Von den Branchen her gab es Zuwächse vor allem in den Branchen Industrie (77 Prozent), Energie (20 Prozent), Technologie (10 Prozent) und Gesundheitswesen (20 Prozent). Rückläufig entwickelten sich hingegen die Konsum- und Materialsektoren (-17 bzw. -16 Prozent).

Größte Übernahmen in Österreich

In Österreich kam es vor allem im Technologie- und im Finanzsektor zu Übernahmen und Fusionen. Zu den größten Deals zählte die Übernahme der Nürnberger Beteiligungs AG durch die Wiener Städtische sowie die Übernahme der TTTech Auto durch NXP Semiconductors.

"Die globale Erholung im Bereich der Fusionen und Übernahmen ist real, aber heterogen verteilt - mit deutlich unterschiedlichen Entwicklungen zwischen Regionen und Branchen", merkt Jens Kengelbach, Senior Partner und Global Head of M&A bei BCG, an. "Im zweiten Halbjahr 2025 nimmt die Zahl der Deal-Vorbereitungen spürbar zu und die Anzeichen mehren sich, dass auch der Markt für Börsengänge wieder in Bewegung kommt.

(APA)

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