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"Wir können jeden schlagen“ – Altach-Talent Albrecht vor dem Spitzenspiel selbstsicher

©GEPA
Die Frauen des SCR Altach fordern am Sonntag um 12.45 Uhr das bislang übermächtige Team von Austria Wien heraus. Mit Mut, Teamgeist und einer 19-Jährigen, die Großes vorhat.

Seit acht Spielen ungeschlagen, zuletzt ein überzeugendes 2:0 auswärts gegen den Dritten Sturm Graz. Das Selbstvertrauen bei den Altacherinnen ist groß. Und das muss es auch sein. Denn zum Auftakt der Rückrunde wartet der stärkste Gegner des Landes: FK Austria Wien.

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Die Wienerinnen wirken bislang wie von einem anderen Stern. Neun Spiele, neun Siege, ein Torverhältnis von 30:2 – eine Bilanz, die Respekt einflößt. Und doch sagt Selina Albrecht, 19 Jahre jung und mit Profivertrag ausgestattet, selbstbewusst: "Der Sieg gegen Sturm hat uns gezeigt, dass wir jeden schlagen können."

Gegen Austria Wien mussten die Frauen des SCR Altach die einzige Saisonniederlage hinnehmen. ©Stiplovsek

Eine Rechnung offen

Altach hat mit den Wienerinnen noch eine Rechnung offen. Die einzige Saisonniederlage gab es zum Auftakt gegen Austria Wien. Es war das erste Spiel einer neu formierten Mannschaft, nach einem Sommer mit großem Umbruch. Was folgte, war eine beeindruckende Entwicklung. Die Mannschaft ist schnell zusammengewachsen, der Teamgeist wurde zum Trumpf. "Jede Spielerin gibt alles, weil sie in die Startelf will", sagt Albrecht.

Und sie selbst? Die junge Vorarlbergerin, ausgebildet beim FC Alberschwende, hat im Sommer ihren ersten Profivertrag unterschrieben. Ihr Traum? "Einmal in der deutschen Bundesliga spielen und ins A-Nationalteam kommen", sagt sie. Dass dieser Weg über Altach führen kann, zeigen Beispiele wie Eileen Campbell oder Rieke Tietz.

Im Sommer unterschrieb Selina Albrecht ihren ersten Profivertrag. ©Verein

Der Plan gegen das violette Bollwerk

Und wie will man die Austria knacken? Albrecht hat einen klaren Plan: "Wir müssen schnell spielen – in der Defensive haben sie ältere Spielerinnen. Außerdem dürfen wir keine Standards zulassen, da sind sie sehr gefährlich." Für den Feinschliff sorgt eine Videoanalyse am Samstagabend nach der Ankunft in Wien. Am Sonntagmorgen folgt ein Spaziergang, dann wird’s ernst.

Die Altacherinnen sind schnell zu einer eingeschworenen Truppe zusammengewachsen. ©Serra

Ziel: Meistergruppe – und mehr?

Das Ziel für die Altacherinnen ist klar: Platz unter den Top vier, um in die Meistergruppe zu kommen. Letztes Jahr wurde dieses Ziel knapp verpasst – heuer soll es klappen. Und dann? "Wenn wir einmal oben sind, ist alles möglich. Ein Platz unter den ersten drei wäre ein Traum – da geht’s nämlich international weiter", sagt Albrecht.

Neben dem Profifußball studiert sie "Soziale Arbeit" im Fernstudium und trainiert auch noch ihren kleinen Bruder bei der U13 in Alberschwende.

Am Sonntag geht’s um viel. Um Punkte. Um Prestige. Und vielleicht auch darum, zu zeigen, dass man auch als Außenseiter Geschichte schreiben kann.

(VOL.AT)

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